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18.06.25 | 19 Uhr | Online-Vortrag: Zelluläre Körperarbeit und die Wiedervereinigung von Laib* und Wesen

    – wie Traumata sich in unserem Körper abspeichern und
    warum wir diese über unseren Körper heilen können –

    Wir leben mit und durch unseren Körper (= unserer Physis, unserem Laib* hier auf Erden. Unser Körper ist unser Gefährt, durch ihn drücken wir uns aus, leben und erleben wir, handeln, machen Erfahrungen, lieben und werden geliebt.

    All unsere Erfahrungen werden dabei nicht nur als Erinnerung in bestimmten Hirnarealen abgespeichert, sondern vielmehr auch ganz direkt in unserem „Zellgedächtnis“, unserer Physis.
    So speichert unser Körper positive wie negative Erfahrungen, Berührungen und Erlebnisse aus menschlichen Begegnungen allesamt in sich ab. Kommt es später – auch viele Jahre später noch – zu einer Situation, die uns an eine zurückliegende Erfahrung erinnert, so „springt“ dieses Zellgedächtnis an. Handelt es sich dabei um „negative“ Erfahrungen und Traumata, die wir bislang noch nicht innerlich heilen konnten, so wird unser Körper/unser System sofort über dieses Zellgedächtnis in „Alarmbereitschaft“ versetzt und wir handeln unbewusst und reflektorisch aus unserem Trauma heraus, um uns vor weiteren negativen Erfahrungen zu
    schützen.

    Dabei können wir zunächst nicht unterscheiden, ob die aktuelle Situation tatsächlich eine neuerliche Gefahr darstellt, oder nicht. Dieser Schutzmechanismus ist also nicht automatisch förderlich und sinnvoll in der
    aktuellen Situation und hindert uns womöglich daran, frei, unbeschwert und voller Kraft und Vertrauen unser Leben zu gestalten und unser volles Potenzial zu entfalten.

    Die zelluläre Körperarbeit ist eine Methode, welche auf der „Vegetotherapie“ nach Wilhelm Reich und der später durch den Amerikaner Michael Smith weiterentwickelten „SKAN-Therapie“ basiert und unter anderem der Auflösung alter Traumata, sowie der Wiederverbindung mit unserem wahren Wesen dient.

    Zunächst findet dabei ein tiefes Einlassen des Therapeuten auf den Klienten statt, auf dessen energetischen Zustand und seine Gefühle. Gemeinsam und wiederholt werden die sich in seinem körperlichen System zeigenden mit Verletzungen und Ängsten verbundenen Empfindungen aufgespürt, welche sich in Form von Anspannung und „Panzerungen“ im Körper zeigen.

    Über das Aufdecken und Fühlen dieser “Flussstörungen“ oder alten Verletzungen und einer gezielten, geführten Neuausrichtung können mit der Zeit jene gespeicherten Erinnerungen aus dem Zellgedächtnis gelöscht und durch neue, positive Erfahrungen überschrieben oder ersetzt werden. Diese neuen Erfahrungen werden zunächst in den Sitzungen mit dem Therapeuten und später in den Alltag integriert, so dass der Mensch wieder Stück für Stück Vertrauen in seine eigene Energie und sein Leben zurück erlangt.

    Auf diese Weise findet mit der Zeit eine Wiedervereinigung (= Rückverbindung) des Wesens des Menschen mit seinem physischen Körper statt. Echte, nachhaltige Gesundheit und Wohlbefinden sowie erfüllende menschliche Kontakte und Beziehungen sind das Ergebnis.

    * Man lehrt uns, dass im Althochdeutschen der „Leib“ das ursprüngliche Wort für Körper war, der „Laib“ meinte den Brotlaib. Durch intensive Beschäftigung mit der deutschen Sprache und prachgeschichtliche
    Recherchen stellten wir jedoch fest, dass unsere Sprache immer wieder manipuliert und verfälscht wurde und der ganz ursprüngliche Begriff für Körper tatsächlich der Laib mit „ai“ geschrieben hätte werden müssen.
    Auch hier gilt für uns: zurück zur Wahrheit, zurück zum Ursprung.